5 Möglichkeiten systemischer Aufstellungsarbeit - Verstehen, was wirkt!
- Janine Nestmann
- 15. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Juli
Aufschlussreiche, wertvolle, inspirierende & bereichernde neue Perspektiven

Was kann systemische Aufstellungsarbeit bewirken?
Kurz gesagt: Systemische Aufstellungsarbeit ist eine Methode, Dynamiken und Beziehungen innerhalb eines Systems, wie z.B. einer Familie sichtbar zu machen. Sie basiert auf der Annahme, dass jedes Element eines Systems von den anderen beeinflusst wird und um Ausgeglichenheit bemüht ist. Durch die Darstellung des Systems mit Stellvertretern können Muster, Konflikte und Ressourcen erkannt und neue Lösungsansätze entwickelt werden. Die Methode der Aufstellung soll dabei helfen, verdeckte Zusammenhänge in zwischenmenschlichen Beziehungen oder inneren Themen sichtbar und erlebbar zu machen.
Wie funktioniert eine Aufstellung konkret?
In einer Aufstellung wird ein Thema (z. B. Konflikte, Blockaden, Entscheidungsfragen) bildlich „aufgestellt“. Das passiert entweder mit:
Stellvertretern (Personen), die für Familienmitglieder, Kollegen, innere Anteile oder andere Elemente stehen.
Symbolen oder Figuren (z. B. mittels Bodenankern, Stühlen, Holzfiguren), besonders bei Einzelaufstellungen.
Die Person, die ihr Thema bearbeiten möchte, stellt die einzelnen Teile des Systems in Beziehung zueinander auf. Die Leitung der Aufstellung unterstützt dabei mit Impulsen, Fragen und gezielten Gesprächsangeboten, um Muster, Spannungen und Zusammenhänge sichtbar werden zu lassen.
Mögliche Wirkung systemischer Aufstellungsarbeit:
Aufstellungsarbeit schafft Sortierung, Klarheit und Ansprechbarkeit verborgener Gedanken, Gefühle und Annahmen
Neue Einsichten schaffen spürbare Erleichterung und lösen innere Blockaden
Durch unterstützende Fragen und Impulse werden unsichtbare Verstrickungen deutlich und können somit aktiv verändert werden
Neue Perspektiven ermöglichen Klarheitsgewinn
Stimmige Lösungswege werden deutlich
Durch Einfühlen und Verändern von Positionen und Personen/Symbolen etc. in der Aufstellung können Lösungen entstehen, die rational nicht greifbar waren.
Wichtig: Es ist keine schnelle „Lösung auf Knopfdruck“, sondern kann ein Impulsgeber für nachhaltige Veränderung sein – manchmal subtil, meist unmittelbar spürbar. Sie ersetzt keine Psychotherapie, kann aber eine kraftvolle Ergänzung im Coaching oder zur persönlichen Klärung sein.
Woher kommt systemische Aufstellungsarbeit?
Systemische Aufstellungsarbeit ist eine Methode aus der systemischen Therapie und Beratung, die es ermöglicht, komplexe soziale oder familiäre Systeme darzustellen. Systemische Aufstellungsarbeit wird seit den 1980er-Jahren praktiziert. Wurzeln der Methode finden sich aber schon früher, etwa in der Familientherapie von Virginia Satir und der Skulpturarbeit von Moreno (Psychodrama). Bert Hellingers Ansatz war jedoch der erste, der das „Stellen“ von Personen im Raum zu einem eigenständigen, klar strukturierten Verfahren machte.
Wofür wird Aufstellungsarbeit genutzt?
Familien- und Beziehungsthemen
Berufliche Fragestellungen (z. B. Teamkonflikte, Entscheidungsprozesse)
Persönliche Themen wie innere Blockaden, wiederkehrende Probleme, Selbstwertthemen
Gesundheitsfragen (als ergänzende Betrachtung, keine Therapie)
Hier nur 5, der möglichen Methoden systemischer Aufstellungsarbeit:

1. Systembrett:
Auf einem klassischen Systembrett aus Holz werden Figuren und andere Elemente zur Darstellung des Systems und Problems platziert. Hier können Nähe und Distanz oder auch Wahl des Elements bereits erste Hinweisgeber für Impulsfragen und neue Sichtweisen sein.

2. Online-Systembrett:
Ähnlich wie beim Systembrett aus Holz wird hier mit Figuren am virtuellen Brett gearbeitet. Dies kann durch ein speziell entwickeltes Online-Tool, dem Online-Systembrett mit Anleitung durch den ausgewählten Coach am heimischen PC geschehen. Hierbei besteht die Möglichkeit in die jeweiligen Figuren hineinzuklicken, um deren Perspektive nachzuspüren und neue Erkenntnisse zu gewinnen, die weiterhelfen können.

3. In einer angeleiteten Gruppe mit Stellvertretern:
In der Gruppe beschreibt eine Person kurz ihr Anliegen. Gemeinsam mit der Aufstellungsleitung werden wichtige Elemente des Themas bestimmt (z. B. Familienmitglieder, innere Anteile, Symptome etc.). Für diese Elemente wählt die Person Stellvertreter aus und positioniert diese im Raum – ohne Erklärung – nach dem eigenen inneren Bild. Im weiteren Verlauf zeigt sich durch die Wahrnehmungen und Bewegungsimpulse der Stellvertreter, wie das System wirkt und es können neue, entlastende Lösungsbilder und Erkenntnisse entstehen.

4. Mit Stühlen (oder Bodenankern)
Auch Stühle können gut eingesetzt werden, um sich unter Anleitung in die jeweiligen Positionen, Personen oder Situationen einzufühlen. Ähnlich kann man auch mit Zetteln oder Karten als Bodenanker arbeiten. Diese werden beschriftet und im Raum platziert, um Elemente des Systems zu repräsentieren. Das Einfühlen und Wahrnehmen sorgt für unerwartete Einblicke und neuen Möglichkeiten.

5. Symbolaufstellung:
Aufstellungsarbeit mit Symbolen unterstützt die eigene Intuition und hilft dem Unbewussten Raum zu geben. Erkenntnisse werden nicht nur aus dem Symbol selbst gewonnen, sondern auch wie es in Beziehung zu anderen Symbolen steht und wirkt. Durch die Betrachtung, das Nachspüren und das behutsame Umstellen der Symbole können verdeckte Zusammenhänge sichtbar werden und neue Lösungsansätze entstehen.
Aussagen & Erkenntnisse von Klienten:
"Wenn ich es aus der Perspektive betrachte, konnte ich von meinem Chef gar nicht gesehen werden!"
"Seit ich weiß, dass mehrere Teile wie ein Team in mir und für mich arbeiten, kann ich auch die ungeliebten besser annehmen."
"Erst mit der Systemaufstellung konnten die Verletzungen meiner Kindheit beginnen zu heilen."
"Fragen über Fragen und dann eine Wendung auf dem Brett und es war klar, was als nächstes zu tun ist. Es war, als hätte sich ein Schleier gelüftet"
"Die Aufstellungsarbeit hat mir geholfen, tiefergehende familiäre Konflikte zu verstehen und zu lösen."
"Ich habe durch die Aufstellungen ein tieferes Verständnis für meine eigenen Verhaltensmuster gewonnen."
"Die systemische Aufstellung hat mir Klarheit darüber gebracht, welche nächsten Schritte ich beruflich gehen möchte."
"Die Erfahrung hat mir geholfen endlich eine lebensverändernde Entscheidung treffen zu können!"
"Es war beeindruckend zu erleben, wie sich meine inneren Konflikte und Zweifel in der Aufstellung gelöst haben."
„Ich konnte endlich verstehen, warum ich mich in manchen Situationen so komisch fühle.“
„Die Aufstellung hat mir gezeigt, wo ich loslassen darf.“
„Jetzt kann ich besser mit meinen Eltern umgehen. Ich habe gemerkt, dass ich nicht alles tragen muss, was andere mir mitgegeben haben.“
Fazit:
Systemische Aufstellungsarbeit ist eine kraftvolle Methode, um unsichtbare Zusammenhänge sichtbar zu machen und Klarheit in festgefahrene Themen zu bringen.
"Manchmal lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen, um das Unsichtbare sichtbar zu machen. Systemische Aufstellungsarbeit zeigt Ihnen, was im Verborgenen wirkt und wo Veränderung und Freiheit möglich ist."
Sollten Sie nun neugierig geworden sein, buchen Sie sich gern ein kostenfreies Informationsgespräch - telefonisch, online oder vor Ort.



